Montag, 8. Juni 2009

Die erste Woche nach der Knie-OP

Den ersten Tag musste ich mit einer Drainage verleben. Ich schlief nicht gut, traute mich nicht, mich auf die Seite zu legen oder das Knie zu knicken. Aber die Nacht ging irgendwie rum, ich war ja müde genug. Ich stand früh auf. Danach ging es auch schon fast zur Nachuntersuchung: ich bekam die Drainage gezogen und das Bein neu bandagiert (jetzt war es schon viel dünner und passt besser unter eine Jeans). Der Arzt sagte mir, dass ich das Bein ohne Belastung nach Belieben bewegen dürfe, also Fuß kreisen, Bein abwinkeln und auch wieder ganz strecken. Das ergab ja wieder ganz neue Möglichkeiten *freu*. Ich solle es nur nicht ganz belasten, sondern lediglich mit 30 kg. Beim Gehen sollte ich das Bein mitbewegen und den Fuß bewusst abrollen. Diesen Gehstil musste ich üben, es ging aber viel, viel besser.
Eine Belastung von max. 30 kg einzuhalten ist gar nicht so einfach. Ich bemühte mich einfach, das Bein nicht mehr als mit meinem halben Körpergewicht zu belasten.

Das Pfingstwochenende ging ohne große Besonderheiten vorbei. Ich schonte mein Bein, legte es ab und zu hoch und kühlte es. Ich verlebte die Zeit hauptsächlich zuhause. Ritchy ging immer ein paar Stunden trainieren, aber das war okay. Er kam früh zurück und dann unternahmen wir immer mal etwas, damit mir nicht zu langweilig wurde. Wir fuhren einmal zum Eis essen ins Städtchen, das nächste Mal ans Neckarufer zum Entspannen oder zu den Eltern zum Kaffee trinken und spielen. Es war schön, unter Leute zu kommen.

Am Dienstag ging ich morgens zu meinem Hausarzt. Er nahm sich viel Zeit für mich und erklärte mir den OP-Bericht. Es sieht wohl nicht so gut aus, er empfahl mir, aufs Laufen komplett zu verzichten, damit der Knorpel noch möglichst lange hält. Na ja, mal abwarten. Dieses Jahr wollte ich ja eh aufs Laufen verzichten, danach werde ich sehen. Er bandagierte mein Bein nicht mehr, die Bewegung würde reichen.

Meine Nachfrage, ob ich wieder arbeiten könne, bejahte er. Ich sollte mich nur schonen. Also ging ich anschließend arbeiten, obwohl ich eigentlich noch für 10 Tage krank geschrieben war. Ich hatte aber das Gefühl, mir zuhause nicht die nötige Ruhe zu gönnen. Zudem wollte ich nicht so lange fehlen.

Ritchy fuhr mich die kommenden Tage zur Arbeit und holte mich wieder ab. Ich bewegte mich die gesamte Woche wenig. Am Donnerstag ging ich aber zum ersten Mal wieder ins Fitness-Center und machte Übungen für die Arme, den Bauch und den Rücken. Diese Bewegung tat meinem Rücken gut. Ich genoss es, wieder etwas Kraft trainieren zu können. Am Samstag ging ich nochmals ins Center, während Ritchy mit Pascale nebenan schwimmen waren. Das war eine gute Kombination.

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